Ludisch-kulinarische Reise durch die spanischen Regionen am Nell-Breuning-Berufskolleg
„Es war total gut und hat auch super geschmeckt. Und man hat auch alles irgendwie richtig gut verstanden“, sagt ein Schüler des Wirtschaftsgymnasiums des Nell-Breuning-Berufskollegs in Frechen. Er ist einer von insgesamt 40 Schülerinnen und Schülern, die in Zusammenarbeit mit der Kölner Sporthochschule an einem Projekt im Rahmen von „Europa macht Schule“ teilgenommen haben. Dieses Programm bringt unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten deutschlandweit Austauschstudenten an deutschen Universitäten und Schulen zusammen, wobei die Studenten den Schülern ihr europäisches Heimatland näher bringen.
An vier Tagen im Dezember 2010 und Januar 2011 waren zwei spanische Sportstudenten in Frechen, um dort eine „Ludisch-kulinarische Reise durch die spanischen Regionen“, so der Titel des Projektes, durchzuführen. Sie analysierten verschiedene spanische Musikströmungen, bereiteten Tapas aus den unterschiedlichsten Regionen zu und spielten volkstümliche Spiele, von einer Art Hase und Igel bis hin zur Pelota Vasca, baskischem Squash ohne Schläger, oder den katalanischen Castells, riesige Türme aus Menschen, den Castellers, bei denen sich verschiedene generationenübergreifende Mannschaften daran messen, wie hoch und stabil ihr Turm wird. Die Schüler sollten sehen, dass Spanien aus sehr unterschiedlichen, und vor allem hier oftmals unbekannten Regionen und Mentalitäten, mit eigenen Bräuchen besteht. Daher waren auch alle Aktivitäten eingebettet in Erläuterungen und weiterführende Informationen zu den jeweiligen Regionen.
Das Projekt fügt sich in ein Gesamtkonzept am Nell-Breunig-Berufskolleg, die Schüler europatauglich zu machen, erklärt H. Saulheimer, der gemeinsam mit Pedro und Adrián dieses Projekt konzipiert hat. So waren bereits im November zum wiederholten Mal Schüler im Rahmen eines COMENIUS-Projektes an der spanischen Partnerschule in der Extremadura, zur Zeit befinden sich 25 Schüler der Höheren Handelsschule in einem von der EU geförderten mehrwöchigen Praktikum in Südengland, weitere Partner gibt es in Frankreich und Nordspanien. Und auch „Europa macht Schule“ war nicht zum ersten Mal in Frechen: „Letzes Jahr hatten wir eine finnische Austauschstudentin hier, mit der unsere Schüler zusammen ein Stück unbekanntes Nordeuropa kennen lernen konnten. Dieses Jahr passte es auch insofern sehr gut, als unsere Schüler ja auch Spanisch in der Schule lernen, und so über die rein europäisch-landeskundliche Seite hinaus ein Stück Originalsprache in die Klasse kam. Und das sehr erfolgreich.“ wie Fr. Rieber-Schulze erläutert, die bereits im Vorjahr „Europa macht Schule“ initiiert hatte.
Den krönenden Abschluss bildete Ende Januar ein von und an der Sporthochschule organisiertes Abschlusstreffen aller beteiligten Studenten und Schulen des Großraums Köln, bei dem die verschiedenen Projekte präsentiert und Urkunden überreicht wurden. So viel Spaß auch alle hatten, so traurig sind viele Schüler nun auch darüber, dass Pedro und Adrián sich nun wieder prioritär um ihre berufliche Zukunft als Sportler kümmern müssen.
Patrick Saulheimer
Die Klasse HH10D mit Adrián