Am Montag den 21. November hieß es „Koffer packen“ für unsere Austauschschüler aus Lille in Nordfrankreich.
Nie zuvor hatte es an unserer Schule einen Frankreich Austausch gegeben, umso mehr freuten wir uns darauf.
Unsere Französischlehrerin Frau Rieber-Schulze stand schon seit längerer Zeit mit der potenziellen Partnerschule in Kontakt, doch plötzlich ging alles ganz schnell.
Die ersten Facebook-Messages trudelten ein und schnell hatten sich die Austauschschüler gefunden.

Kaum 4 Wochen später ging es dann los. Die 9 Franzosen reisten mit kleinem Gepäck an und wir verbrachten den Nachmittag gemeinsam im Computer-Raum.
Hier stellten wir uns, sowie unsere Heimat gegenseitig vor und sprachen über kulturelle Stereotypen.
Besonders aufregend war der Tag für meine Austauschpartnerin Justine, welche Geburtstag hatte. Noch in der Schule planten wir, wann und wo wir uns am Abend wieder treffen würden, um das zu feiern.
Letztendlich trafen wir uns in der Kölner Innenstadt und zeigten unseren Gästen die Umgebung, um ihnen einen ersten Eindruck zu vermitteln.

Am zweiten Tag fuhren wir zusammen nach Köln und besichtigten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vom Kölner Dom bis zur Hohenzollernbrücke war alles dabei.
Für die Mädels durfte das Shoppen verständlicherweise nicht zu kurz kommen und es wurden alle Läden leer gekauft, die es in Frankreich nicht gibt.
Abends kehrte ein Teil der Gruppe in ein Brauhaus ein, um unseren Franzosen die deutsche Küche ans Herz zu legen.
Man probierte sich an einer Currywurst mit Pommes Frites und wir blickten in zufriedene Gesichter.
Nach einem anstrengenden Abend fielen alle müde ins Bett und freuten sich auf den nächsten, leider auch letzten Tag.

Der darauffolgende Morgen begann etwas anders- die Franzosen fuhren nach Köln, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und wir hatten einen normalen Schultag vor uns.
Anschließend machten auch wir uns auf den Weg in die Großstadt, um ins Schokoladenmuseum zu gehen.
Gemeinsam schauten wir hinter die Kulissen der Schokoladenproduktion, zeigten unseren Gästen Hersteller wie „Rittersport“ und versprachen ihnen, später eine Tafel davon zu kaufen.

Den Rest des Tages verbachten wir ohne Lehrer. Unsere Gruppe von 12 Jugendlichen schlenderte am Rhein entlang und erkundete die Altstadt.
Da unsere „Corres“ (Partner) den Wunsch geäußert hatten, zu Vapiano, einem italienischen Restaurant gehen zu wollen, aßen wir dort Abend.

Den Begriff „abenteuerlustig“ lernten wir Deutschen während dieser 3 Tage vollkommen neu kennen, denn nach dem Abendessen hatten die Franzosen noch lange nicht genug.
Und so genossen wir gemeinsam die verbleibenden Stunden.

Am Donnerstag, den 24. November reisten unsere Austauschschüler mit einem weinenden und einem lachenden Auge wieder ab.
Denn im Februar 2017 machen wir uns auf den Weg nach Nordfrankreich, um unsere Corres wiederzusehen.

Der Austausch hat uns allen gezeigt, wie unterschiedlich unsere Kulturen sind, obwohl wir nur 3 Stunden voneinander entfernt leben.
Die Franzosen, welche teilweise das erste Mal in Deutschland waren, haben unsere Gerichte und Gewohnheiten Zuhause miterlebt und sich uns angepasst.
Genauso sind wir ihnen mit offenen Armen entgegen gekommen und haben uns bemüht, ein tolles Programm auf die Beine zu stellen.

Ich freue mich schon sehr auf die Zeit in Frankreich und kann einen Schüleraustausch nur weiterempfehlen.

von Eva-Johanna Herrlich