Vom 24.9.-1.10.21 fand das langersehnte zweite Treffen des Erasmus+ Projekts „European Future - Taking the EU into the focus“ in Plovdiv (Bulgarien) statt. Durch die Corona-Pandemie musste die im März 2020 in Budapest begonnene Arbeit im vergangenen Schuljahr leider ausschließlich digital fortgeführt werden, so dass das eigentlich für November 2020 geplante Treffen nun nachgeholt wurde.

Die Koordinatoren Herr Kolbe und Herr Hempel begleiteten 9 Schüler*innen des Wirtschaftsgymnasiums und der Höheren Handelsschule nach Bulgarien. Hier verbrachten sie gemeinsam mit den Partnerschüler*innen der beiden Schulen aus Budapest und Plovdiv eine erlebnisreiche und arbeitsintensive Woche verbrachten.

Die ersten beiden Tage standen ganz im Sinne des interkulturellen Lernens: Die Teilnehmer*innen lernten die bulgarische Hauptstadt Sofia auf einer Stadtführung kennen und erfuhren hautnah in einer authentisch ausgestatteten Wohnung, wie sich das Leben im Sozialismus der 1980er Jahre gestaltete. Bereits hier wurde sehr deutlich, welch immense Vorteile Kernwerte der EU wie Freiheit und Demokratie gerade auch der osteuropäischen Bevölkerung gebracht haben - ein zentrales Lernziel der Projektarbeit.

In Plovdiv wurde das Treffen dann am dritten Tag mit Teambuildingmaßnahmen (viele Teilnehmer*innen kannten sich nur „digital“), Präsentationen der bisherigen Projektarbeit sowie einer Langzeitaufgabe - dem Erstellen eines Kurzfilms über den Aufenthalt in internationalen Teams - fortgeführt. So konnte in sehr kurzer Zeit eine persönliche und gewinnbringende Arbeitsatmosphäre geschaffen werden.

Zudem absolvierten die Teilnehmer*innen ein interessantes, von den bulgarischen Koordinator*innen gestaltetes Kultur- und Sightseeing-Programm in und um Plovdiv. Die ehemalige europäische Kulturhauptstadt (2019) wartet mit einer der längsten Fußgängerzonen der Welt, vielen beeindruckend erhaltenen römischen Baudenkmälern sowie einer malerischen Altstadt auf und ist definitiv eine Reise wert. Zudem wurde u.a. durch gemeinsame Besuche eines bulgarisch-orthodoxen Klosters sowie landestypischer Restaurants mit live dargebotener traditioneller Musik verdeutlicht, wie reizvoll trotz gemeinsamer Werte auch kulturelle Unterschiede sind und wie bedeutsam es ist, diesen gegenüber tolerant und aufgeschlossen zu sein.

Der Aufenthalt endete mit einem weiteren Workshoptag, der erneut die zentrale Frage „Was bedeutet die EU eigentlich für mich und wie soll sie in Zukunft aussehen?“ beleuchtete. Hier wurde weiter intensiv am eigentlichen Produkt - dem Erstellen von Selbstlernmaterial über die EU von Schüler*innen für Schüler*innen - gearbeitet. In einem weiteren Treffen, das hoffentlich im Frühjahr 2022 in Frechen stattfinden kann, wird dies sicherlich erfolgreich zu Ende gebracht, so dass ein nachhaltiger Mehrwert für alle Schüler*innen der drei Partnerschulen entsteht.